Christjan Ladurner

19.01.2019

Vom 13. bis zum 19. Januar in den Monashees

Die Lodge ist mit drei Gruppen zu jeweils 11 Skifahrern auf der großen Maschine Bell 212 und mit zwei kleinen Gruppen zu jeweils 5 Skifahrern auf der kleinen Bell 407 gebucht. Der Samstag zeigt sich noch von seiner guten Seite, wir bringen die Übung mit dem Verschüttetensuchgerät und mit dem Helikopter-Sicherheitstraining hinter uns. Über Nacht stellt sich dann eine Inversionslage ein. Im Tal ist es weitaus kälter als oben in den Bergen. Da unsere Lodge direkt am Columbia River liegt, der in Revelstoke aufgestaut wird und somit zum See wird, haben wir während einer Inversionslage oft Nebel. Am Sonntag war es unmöglich die Nebeldecke zu durchstoßen. Wir flogen ins unser Haupttal Soards Creek und der Heli musst uns auf 1500 Metern Meereshöhe absetzten. Weiter hinauf ging es einfach nicht und so verbrachten wir fast den ganzen Tag in einem Kahlschlag. Die Lawinengefahr war inzwischen auf den tiefsten Punkt gesunken; man konnte alle Steilhänge mehr oder weniger problemlos befahren und somit war auch das Skifahren im sehr steilen Kahlschlag ein kleines Erlebnis. Während die Gäste einen recht guten Tage hatten, murrten die Bergführer ein klein wenig. In den Monashees sind wir die 1000 Meter Abfahrten gewohnt, 400 bis 500 Höhenmeter, in einer anderen Lodge schon eine sehr schöne Abfahrt, passen bei uns nicht so recht ins Programm. Am Nachmittag riss dann der Nebel auf und wir konnten zwei große Abfahrten meistern; Blue Max und Ice Nine. Auch die darauffolgenden Tage hatten wir mit dem Nebel zu kämpfen. Sobald wir aber irgendwo ein Loch in der Nebeldecke fanden, konnten wir hinauf in die strahlende Sonne. Keine Wolke am Himmel, aber viel zu warm für die Jahreszeit. Oft bis 2 Grad plus auf den Landungen! Auf den Südhängen wurde der Schnee sehr weich und feucht; am nächsten Morgen dann zu Bruchharsch gefroren. Zum Glück schafften wir es Wochenmitte in die Selkirk Mountains, einem Gebiet in dem wir sehr selten fahren. Ein schöner Tag in der Sonne, mit hohen Landungen und langen Abfahrten zumeist über freies Gelände. Am Abend zogen dann Wolken auf und es schneite über Nacht ganze 10 Zentimeter. Am nächsten Tag fuhren wir lange Abfahrten im Columbia Tal, der Nebel hatte sich verzogen, die Temperaturen hatten sich ebenfalls eingependelt und der Schnee war sehr gut. In der Nacht von Freitag auf Samstag schneite es wiederum und die 20 cm Neuschnee machten den Samstag, wir fahren da nur bis zu Mittag da dann der Gästewechsel beginnt, nochmals zu einem kleinen Tiefschneeerlebnis!