Christjan Ladurner

01.04.2019

Vom 24. bis zum 28. März in den Monashees Genaugenommen bleiben nur mehr fünf kurze Tage bevor wir die Saison in den Monashees beenden. Stimmt nicht ganz, denn wir haben nach dieser Woche nochmals eine Buchung erhalten, ein GoPro Team wird vier Tage bei uns in den Bergen filmen. Allerdings sieht es im Moment nicht besonders gut aus mit dem Skifahren. Ich komme gerade von meiner freien Woche zurück, wiederum hat es sechs Tage lang nicht geschneit. Es war auch sehr warm, die Nullgradgrenze ist über 3000 Meter hoch geklettert. Am Abend bei der Begrüßung der neuen Skifahrer, bereitet der Chefbergführer die neuen Gäste auf einen schwierigen Skitag vor. Es ist immer gut den Skifahrern die Bedingungen so aufzuzeigen wie sie sind, die Gäste sind dann vorbereitet und sehr oft ist das Skifahren weitaus besser als man denkt. Dabei hilft natürlich auch die Größe unseres Gebietes mit. Am nächsten Morgen ist das Wetter recht gut, wir können weit hinauf auf die Gletscher und der Chefbergführer macht sich sofort auf die Suche nach annehmbaren Schneeverhältnissen. In den nach Norden ausgerichteten Hängen und Mulden hat sich da und dort guter Schnee gehalten, wenngleich das Skifahren insgesamt eher anstrengend und mühselig ist. Trotzdem kommen die Gäste gut gelaunt und recht zufrieden in die Lodge zurück. Wir haben diese Woche viele Skifahrer auf der Lodge, die das erste Mal einen Heliskitag erlebten. Für diese Gäste zählt sehr oft das Gesamterlebnis: der Heliflug, die endlose Bergwelt und die weiten Hänge. Auch kurze Strecken mit gutem Neuschnee sind da ein echtes Erlebnis. Leider trübt sich gegen Abend das Wetter ein, in der Nacht beginnt es zu regnen und am Morgen reicht die Nebeldecke fast bis zum Seeufer. Etwas später am Tag klart es ein wenig auf, die Bergführer entscheiden sich für einen Erkundungsflug, doch dieser ist bald zu Ende. Alle Täler sind dicht mit Nebel verhangen. Auch am darauffolgenden Tag regnet es zuerst noch, etwas später beginnt es zu schneien, wiederum wird ein Erkundungsflug angesetzt und dieses Mal schaffen wir es auf eine Landung an der Waldgrenze. Doch die Schneebedingungen sind so schlecht, dass die Verletzungsgefahr einfach zu groß ist und so bleiben die Gäste wiederum in der Lodge. Es ist auch für uns ein ziemlich frustrierendes Erlebnis. Doch am darauffolgenden Morgen liegt bei der Lodge Neuschnee. Das Wetter ist nicht besonders gut, aber gut genug zum Fliegen und wir schaffen es knapp über die Waldgrenze. Auch in den Wäldern liegt genug Neuschnee um gutes Skifahren zu erleben. Wirklich kein schlechter Tag. Der darauffolgende Morgen entschädigt dann für eine nicht so gute Woche. Wolkenloser Himmel, kein Wind und Neuschnee auf den Gletschern. Leider verbleibt den Gästen nur ein halber Tag, aber den verbringen wir hoch oben auf den tief verschneiten, offenen Hängen. Spur um Spur ziehen wir durch den leichten Pulverschnee und am Ende nehmen unsere Gäste doch noch gute Erinnerungen mit nach Hause!