Powder Max Woche in den Monashees vom 3.–10. Februar 2018
Wieder einmal hatten wir drei Gruppen auf der Bell 212 und zwei Gruppen zu je fünf Skifahrern auf der Bell 407 gebucht. Ich war diese Woche auf der 407, im sogenannten „powder max program“ eingeteilt. Der Manager warnte mich vor; die Skifahrer der kleinen Gruppe wären alle stark und zudem auch noch „meter hunters“ (Meterjäger). Die Woche startete am Sonntag bei ausgezeichneten Bedingungen. Sonntags beginnt der Skitag in den Monashees immer ein klein wenig später, da am Morgen noch die Sicherheitseinweisungen rund um die Helikopter gehandhabt werden müssen. Schon auf der ersten langen Waldabfahrt merkte ich, dass diese Woche ein anderer Wind wehte. Die fünf Skifahrer fuhren alle dicht hinter mir, ich legte gleich einmal einen Zahn zu und auch mit dem Anhalten nahm ich es nicht so genau. Als ich am Abend die gefahrenen Meter zusammenrechnete, kam ich auf glatte – wie wir hier bei uns sagen – 10 grant. 10.000 Höhenmeter am ersten Tag, noch dazu mit spätem Start; nicht so schlecht! Ich mag das zügige Fahren ohne viele Stopps; besonders im steilen Waldgelände und auf den langen Abfahrten ein ganz besondere Spaß!
Aber auch die drei Gruppen auf der Bell 212 hatten nicht geschlafen. Wir hatten diese Woche eine ganze Lodge voll starker Fahrer und so kamen auch die drei großen Gruppen an manchen Tagen an die 10.000 gefahrene Höhenmeter heran. Obwohl unsere Auswahl an Abfahrten durch die, immer noch relativ hohe Lawinengefahr eingeschränkt war, hatten wir genügend „runs“ zur Verfügung. Mitte Woche schlich sich wieder einmal ein Schneesturm heran. Am Morgen, als ich mit meinem Kaffee über die Außentreppe ins Bergführerbüro hinunterstapfte, musste ich durch 60 cm Neuschnee waten. Die Messlatte am Schneemessfeld bei der Lodge zeigte inzwischen ganze 185 cm an!
Am Morgen konnten wir wegen Wind und Schneetreiben nicht fliegen, aber nach dem Mittagessen schafften wir es ins Gelände. Inzwischen hatte es aufgeklart, der Wind war im Tal geblieben und somit waren auch die Schneebedingungen ein Traum. Die nächsten Tage fuhren wir die besten unserer Abfahrten, natürlich war auch „Steep and Deep“ und „Red Baron“ angesagt. Jeden Tag kamen wir mit mehr Höhenmeter nach Hause, gegen Wochenende hin schafften wir 12.000 pro Tag, Stopps gab es auf den langen Abfahrten maximal einen. Am Samstag hatte das „powder max program“ 60.000 Meter eingefahren, viele Skifahrer der drei großen Gruppen nahmen 50.000 Höhenmeter mit nach Hause!
Die freie Woche, die auf mich wartete, hatte ich mir redlich verdient. Also dann, bis später!
Christjan